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14 Soziale Unterstützung

Rate der Person, sich von Freunden, Verwandten, Kollegen, Trainingspartnern und Trainern Unterstützung zu holen oder hilf ihr, diese zu arrangieren. Als Formen der sozialen Unterstützung gelten:

 

  • Aussprechen von Lob und Anerkennung (nur wenn die Person körperlich aktiv ist)

  • Ermutigung und Ratschläge

  • Praktische Hilfe

  • Emotionale Unterstützung

Beschrieb

Haupttechnik

14 Soziale Unterstützung

Kurzfristige und langfristige Ziele sollen dem sozialen Umfeld, besonders der Familie und dem Freundeskreis, konkret kommuniziert werden, damit diese unterstützend zum Erreichen beitragen können. Durch (Trainings-/ Vertrags-) Partnerschaften oder das Einbinden von Familienangehörigen werden Verbindlichkeiten geschaffen, welche zur besseren Umsetzung beitragen können.

 

Besonders bei Bewegungs- und Planungsmuffeln sollte das soziale Umfeld unentwegt anspornen, auffordern und kontrollieren, aber auch belohnen.

 

Soziale Unterstützung kann in vielseitiger Form erfolgen:

 

  • Aussprechen von Lob und Anerkennung durch das soziale Umfeld. Dieses Lob darf aber nur dann ausgesprochen werden, wenn die Person wirklich körperlich aktiv war. Ebenfalls können gemeinsam abgemachte Belohnungen beim Erreichen eines Ziels eingelöst werden.

 

  • Ermutigung und Ratschläge vom sozialen Umfeld können die Motivation, sich weiterhin aktiv zu betätigen, aufrecht halten. Vielleicht hat die Person jemanden in ihrem sozialen Umfeld, der wertvolle Tipps und Ratschläge geben kann wie beispielsweise einen Sportlehrer, Gruppenkursinstruktor, Physiotherapeut, Ernährungsberater, etc. Ausserdem kann ein Vertrag oder eine Wette mit jemandem aus dem Umfeld abgeschlossen werden (Technik (8) Verhaltensvertrag).

 

  • Praktische Hilfe kann mittels Bereitstellung von Ressourcen umgesetzt werden. Diese können finanzieller, materieller, infrastruktureller Art oder Zeit zum Sporttreiben sein. Von der besten Freundin, die einem die Sportausrüstung ausleiht, über den Ehemann, der zu Hause die Kinder bekocht, so dass man Zeit zum Sporttreiben hat, bis hin zum Nachbar, der das Babysitting übernimmt, gehört alles zur praktischen Hilfe.

 

  • Emotionale Unterstützung bekommt die Person durch gut zusprechen, lobende Worte, motivierende Gespräche und durch Trainingspartner. Hier gilt ebenfalls: Geteiltes Leid ist halbes Leid. Vielleicht kann jemand aus dem Familienumfeld oder aus dem Freundeskreis die Person als Trainingspartner begleiten, in eine erste Gruppenkursstunde oder zum ersten Vereinsbesuch mitkommen.

Beispiele

Haupttechnik

14 Soziale Unterstützung

Je nach Persönlichkeit und Lebensumständen, erfahren Personen unterschiedlichen sozialen Rückhalt. Anhand vom Resultat aus dem Fragebogen zur sozialen Unterstützung, können folgende Ratschläge gegeben werden (Gerber, M., Oberer, N., & Pühse, U., 2014, S.150):

 

Keine bis wenig Unterstützung

Es ist wichtig, dass das Umfeld nicht bremst! Darum muss die Person einen Weg finden, ihr Umfeld hinter ihr Vorhaben zu bringen. Ratschläge:

  • Eine Wette oder einen Vertrag mit jemandem abschliessen, ein definiertes Bewegungsziel zu erreichen.

  • Einen Trainingspartner oder eine Trainingsgruppe suchen.

  • Mit dem Partner gemeinsam eine Sportart oder körperliche Aktivität ausüben, welche beiden Spass macht.

 

Wenig bis mittelmässige Unterstützung

Die Person soll überprüfen, ob sie ihre Ziele ihrem Umfeld klar kommuniziert hat. Kennt das Umfeld die Ziele, fällt es auch leichter, zu unterstützen. Ratschläge:

  • Sich mit jemanden aus dem Umfeld zusammentun und ein gemeinsames Ziel formulieren (z.B. an einem Volkslauf teilnehmen).

  • Den Partner als Fitnesscoach engagieren: Er soll motivieren und überprüfen und ist mitverantwortlich, wenn die Person ihre Ziele nicht erreicht.

  • Die Person schreibt zu Hause, gut sichtbar für alle, auf, zu welchen Zeiten sie wegen der körperlichen Aktivität nicht verfügbar ist und/oder welche Aufgaben übernommen werden sollen.

 

Gute Unterstützung

Gemeinsame Trainings und Aktivitäten sind unterhaltsam und machen Freude. Ratschlag:

  • Die Person soll alle aus dem Umfeld mit ihrer Bewegungsfreude anstecken.

 

 

Weitere Möglichkeiten:

  • Freunde und Familienangehörige fragen, ob sie einen begleiten.

  • Unterstützung einfordern, erbitten: Übernahme von Haushaltstätigkeiten, den kleinen Bruder hüten, das Essen alleine vorbereiten, einkaufen, die Schuhe bereitstellen, motivieren, einen abholen, Termine verschieben (am Freitag essen gehen, da donnerstags gejoggt wird).

  • Der Familie die Trainings-/Aktivitätszeiten transparent mitteilen, z.B. auf dem Familienplaner die Sporttermine eintragen.

  • Mit einem Freund einen Ausflug planen, der durchgeführt wird, sobald das Ziel erreicht ist.

  • Die Planung von Trainingseinheiten dem Trainingspartner übergeben.

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