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8 Verhaltensvertrag

Verfasst ein Schriftstück, welches festhält, welche körperliche Aktivität in welchem Umfang von der Person ausgeführt werden soll. Die Person unterschreibt es im Beisein einer weiteren Person.

Beschrieb

8 Verhaltensvertrag

Die Person setzt mit dem Coach, einem Familienangehörigen, ihrem Partner oder einem Freund einen schriftlichen Vertrag auf, sich mehr zu bewegen. Wichtig hierbei ist, dass das Ziel anhand der Technik (1) Verhaltensziel setzen: Erhöhen der körperlichen Aktivität klar definiert und somit überprüfbar ist!

 

Falls der Vertrag mit einer Person aus dem sozialen Umfeld aufgesetzt wird und diese sie regelmässig ermutigt, erinnert, auffordert, usw. gilt das auch als Technik (14) Soziale Unterstützung.

 

Die Technik kann auch als gegenseitiger Vertrag mit einer Person aus dem sozialen Umfeld verfasst werden (z.B. beide gehen zusammen regelmässig zum Sport) oder als Wette (mit einem lohnenswerten Einsatz, wie z.B. einem gemeinsamen Ausflug, welcher vom Verlierer finanziert wird).

 

Bei einem Vertrag können, müssen aber nicht, negative Konsequenzen integriert werden. Das heisst, dass im Falle einer Nichterfüllung des Vertrages, durch die Person eine Leistung erbracht werden muss (z.B. drei Monate lang das Wohnungsputzen übernehmen, während Partner/Familie/Mitbewohner nichts machen müssen).

 

Ein Vertrag wird dann aufgesetzt, wenn die Person Mühe hat, ihre Ziele umzusetzen. Er soll als Motivationshilfe dienen, indem weitere Personen über die Ziele der Person ins Bild gesetzt und zu deren Unterstützung eingespannt werden.

Die Technik erfolgt erst nachdem die Techniken (1) Verhaltensziel setzen: Erhöhen der körperlichen Aktivität, (2) Barrieren-Erkennung und Problemlösung, (4) Handlungsplanung und (18) Informationen zu gesundheitlichen Konsequenzen angewandt und die Ziele nicht erreicht wurden, oder wenn sich schon zum Start der Beratung herausstellt, dass es der Person sehr schwer fallen wird, ihre Ziele zu erreichen.

Beispiele

8 Verhaltensvertrag

Der Vertrag enthält mindestens die Aktivitätsform(en) und die Häufigkeit. Dazu können ebenfalls Dauer, Intensität und Kontext ergänzt werden.

 

  • Die Person beschliesst in einem Vertrag mit dem Coach, mindestens dreimal pro Woche abends für 20 Minuten körperlich aktiv zu sein. Die Einheiten bestehen aus mindestens 2mal Nordic-Walking oder Radfahren und die dritte ist frei aus den geplanten Aktivitäten wählbar. Ausserdem nimmt die Person jeden Montag und Mittwoch das Fahrrad, um zur Arbeit zu gelangen.

  • Der Proband schliesst mit seinem Mitbewohner eine Wette ab, wer sich über sechs Monate regelmässiger körperlich aktiv betätigt. Darum wird notiert, wer sich an die geplanten Einheiten hält. Der Verlierer lädt den Gewinner zum Kinobesuch mit vorgängigem Nachtessen ein.

 

Negative Konsequenzen können vielseitig sein:

  • Dem anderen ein Essen zahlen

  • Der Verzicht auf etwas Geliebtes wie z.B. Schokolade oder Lieblingssendung für eine definierte Dauer

  • Dem anderen eine unbeliebte Arbeit abnehmen wie z.B. Rasenmähen oder Wohnung putzen

  • Eine Busse auf ein gemeinsames Konto einzahlen, etc.

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