
BCT COACHING
13 Rückmeldung zu den Resultaten (aufgrund der erhöhten körperlichen Aktivität)
Verfolge die Messresultate, welche aus der erhöhten körperlichen Aktivität der Person resultieren und gib ihr eine Rückmeldung dazu.
Beschrieb
13 Rückmeldung zu den Resultaten (aufgrund der erhöhten körperlichen Aktivität)
Der Coach schaut sich vorab die Resultateinträge der Person auf movingcall.com an und notiert sich die Messungen, welche seit dem letzten Gespräch eingetragen wurden. Diese stellt er in einen Vergleich mit den festgelegten Zielen der Person und nutzt diese Informationen für die Vorbereitung des Beratungsgespräches.
Wissenschaftlich fundiertes Wissen über Feedbackgesprächsführung
Beim Feedback hebt der Coach immer zuerst das Positive hervor und geht danach einzelne Punkte mit der Person durch. Er fasst für sie zusammen, in welchem Ausmass sich Werte verändert haben und unterstreicht anhand der Messungen die Bedeutung der körperlichen Aktivität zum Erreichen eines Messzieles. Dafür können auch gut die Techniken (18) Informationen zu gesundheitlichen Konsequenzen und (19) Informationen zu individuellen gesundheitlichen Konsequenzen angewendet werden.
Bei dieser Technik wird sicherlich auch die Ernährung zum Thema, denn körperliche Aktivität allein reicht nicht aus, um das Gewicht, die Blutfettwerte, die Blutzuckerwerte, den Blutdruck usw. zu senken. Der Coach gibt der Person die nötigsten Hintergrundinformationen und verweist sie auf weiterführende Literatur zum Selbststudium, denn der Fokus der Intervention liegt auf der Erhöhung der körperlichen Aktivität.
Je nach Gesprächsverlauf kann die Rückmeldung zur Anwendung von weiteren Techniken führen:
Techniken (7) Überprüfung des messbaren Ziels, (6) Diskrepanz zwischen aktuellem Verhalten und Ziel, (3) Messbares Ziel setzen und (2) Barrieren-Erkennung und Problemlösung, oder weiteren Techniken.
Beispiele
13 Rückmeldung zu den Resultaten (aufgrund der erhöhten körperlichen Aktivität)
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"Sie haben in den letzten Wochen Ihren Blutdruck um 3 mmHg senken können, das ist sehr gut für Ihre Gesundheit. Nun haben Sie ein geringeres Risiko, eine Angina Pectoris, einen Blutgefässverschluss oder einen Herzinfarkt zu erleiden. Dennoch können Sie sich nicht auf Ihren Lorbeeren ausruhen, machen Sie weiter so und bleiben Sie aktiv! Sind Sie stolz auf das, was Sie erreicht haben?"
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"Du hast in den letzten zwei Wochen dein Gewicht gehalten, das ist wunderbar. Ich sehe, dass du dich mehr körperlich betätigt hast und fleissig dein Heim-Krafttrainingsprogramm durchgeführt hast. Weißt du, dass Muskelmasse mehr wiegt als Fettmasse? Das kann ein Grund sein, dass du gleich viel wiegst obwohl du viel Sport gemacht hast. Wollen wir dein Bewegungsprogramm beibehalten oder ändern?"
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"Du hast dich körperlich betätigt in der letzten Woche, das ist gut! Aber du wiegst mehr als vor einer Woche, obwohl du dich viel bewegt hast. Denke daran, auch wenn die Waageanzeige mehr anzeigt, hast du sehr viel für deine Gesundheit getan! Dein Herzkreislaufsystem wurde angekurbelt und wenn du so weitermachst, senkt sich das Risiko, dass du z.B. an Bluthochdruck oder Gefässdurchblutungsstörungen, welche auch zu Herzinfarkten führen können, erkrankst. Mache dir mal Gedanken über deine Ernährung, wenn du trotzdem dein Gewicht reduzieren möchtest."
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"Sie haben sich fleissig bewegt, Frau Müller! Machen Sie weiter so! Wie ich sehe, konnten Sie seit der Messung von vor 4 Wochen 3cm Bauchumfang reduzieren. Das bedeutet, dass sie Ihr Krankheitsrisiko bereits etwas reduzieren konnten. Wenn Sie am Ball bleiben, und eine Messung unter 80cm erreichen, dann leben Sie gesund. Ich helfe Ihnen gerne bei der Planung..."
Betone in einem Gespräch immer zuerst positive Aspekte. Nutze im Rückmeldungsgespräch immer die Ich-Form und die direkte Anrede deines Gesprächspartners und vermeide unpersönliche Formulierungen wie "man sollte...". Das Rückmeldungsgespräch beinhaltet Nachfragen zum Befinden und der Meinung des Gesprächspartners, und es soll gemeinsam bestimmt werden, wie weiterhin vorgegangen wird.
Falls die Person mit ihren Resultaten unzufrieden ist, kann über eine Anpassung des messbaren Ziels oder eine neue Zielsetzung mit mehr körperlicher Aktivität nachgedacht werden. Das führt zur Anwendung der Technik (7) Überprüfung des messbaren Ziels und weiterführend zu (5) Überprüfung des Verhaltensziels, (3) Messbares Ziel setzen, (1) Verhaltensziel setzen: Erhöhen der körperlichen Aktivität und (2) Barrieren-Erkennung und Problemlösung.
Achtung: Das Messresultat steht nicht im Vordergrund, sondern die Erhöhung der körperlichen Aktivität zur Gesundheitsförderung! Generell sollten eher die messbaren Ziele reduziert und das Thema der Ernährung angesprochen werden, wenn die Person sich schon nach ihren Möglichkeiten bewegt.